Dienstag, 14. April 2009

Enough is enough - i'm outta here...

Wie einige von euch es vielleicht bereits mitbekommen haben, werde ich früher als geplant zurückkommen, genauer gesagt nehme ich morgen um 14.00 hier in Sydney ein Flugzeug und fliege via Kuala Lumpur - das ist in Malysia - und Amsterdam finally nach Zürich und komme dort am 16. April um 11.20 Uhr an.

"WTF is going on?" werden sich jetzt sicher einige fragen und hier mal ein Abriss der letzten 3-4 Wochen:

Nachdem ich in Seoul angekommen bin und mal einen Tag eher relaxed verbracht habe, hat mich prompt irgend ein lustiger Virus (aus einem nordkoreanischen Bio-Waffen-Labor vielleicht?) flachgelegt, so dass ich praktisch die ganze Zeit - ausser der DMZ-Tour, für die ich mich mit Medis aufgeputscht hatte - in Südkorea mit Husten, Kopfschmerzen, Fieber, usw. im Hotel verbracht habe. "OK", sagte ich mir dort in Seoul, "ist ja alles nid so schlimm, es geht ja bald für nen Monat ab auf die Insel, Sonne tanken, wieder fit werden, gemütlich chillen und dann viel, viel Tauchen."

Also gings dann weiter nach Neu-Kaledonien, die Sonne hat zuerst Mal für einen ordentlichen Schub Happiness gesorgt und die Reste des Koreaner-Virus innert 1-2 Tagen ausgemerzt. Leider hat der Scheiss-Virus mir aber trotzdem was hinterlassen. Ich hatte zwar keine Grippe-Symptome mehr, dafür ne Hardcore-Bronchitis, so dass es beim Atmen getönt hat als wäre ich Darth Vader höchstpersönlich. (Übrigens: Ich hatte das gleiche Problem schon mal vor einem Jahr, wo eine Erkältung zwar nach ner Woche weg war, mir aber ne 2-Monate-Bronchitis hinterlassen hatte. Davor nie irgendwelche Problems gehabt, keine Bronchitis, kein Asthma, keine Allergien, nix, nada, null). "OK, also ich sollte dann wohl echt mal aufhören mit dem Rauchen, das habe ich ja eh für diese Ferien geplant... Aber erstmal einen Englisch sprechenden Doc auftreiben hier..."

Jo, der Doc war auch echt nett und kompetent und hat wie befürchtet eine Bronchitis diagnostiziert und meinte noch "Jo, das könnte auch Asthma sein, sollten sie zuhause mal checken lassen.." - WHAT? - "Aber auf jeden Fall sollten sie sich zwischen Rauchen oder Tauchen entscheiden". Das war dann wohl die einfachste Entscheidung meines Lebens. Wer mich als Hardcore-Raucher kennt und das jetzt nicht glauben kann: Stell dir einfach vor, du bist Taucher, willst unbedingt tauchen gehen, bist gerade im Tauch-Paradies und man stellt dich vor die Wahl "Tauchen oder XY". Da musst du gar nichts mehr wählen oder entscheiden.... :) BTW: Habe jetzt seit 2 Wochen keine mehr geraucht; dafür reichlich gemampft und tonnenweise Lollies gelutscht. Mein Zahnarzt hat dann sicher Freude wenn ich zurück bin... *lol* Naja, da geb ich im Moment einen Scheiss drauf, "Karies statt Lungenkrebs" und insbesondere "Tauchen statt Rauchen" heisst momentan das Motto! ;)

Der Doc hat mir dann - vielleicht auch weil ich fand "ist mir sch***egal wie krass das Zeug ist, ich will einfach sobald wie möglich wieder tauchen" - die Ober-Krassen-Sonst-Nur-Für-Die-Schlimmsten-Asthmatiker-Medis verschrieben und gemeint "Jo, nehmen sie das mal für 8 Tage, dann sollte es merklich besser sein, ich kann ihnen aber nicht sagen, wie lange das im Endeffekt danach noch geht, bis sie wieder tauchen können. Das merken sie aber selber, wenn sie wieder normal, ohne Geräusche und mit subjektiv gefühlter voller Funktion atmen, dann dürfen sie auch wieder tauchen." Die Medis haben dann auch innert 3-4 Tagen das Darth-Vader-Geröchel wegbekommen, aber die volle Lungenkapazität hatte ich da noch längst nicht wieder. "OK, also weiter Medis fressen, hoffen dass es besser wird und dann 2 Tage vor der Abreise entscheiden, wie es weitergeht". Die weitere Zeit in Neu-Kaledonien war dann ein Auf und Ab zwischen "Heute war es echt geil" und "Gurkt mich irgendwie an heute, will endlich tauchen, alles andere ist mir echt schnuppe". Natürlich konnte ich auch nicht wirklich abschalten, denn die meiste Zeit schwang dieses "Hmm, kann ich wohl bald tauchen oder nicht? Was mache ich wenn nicht? Und wenn ich tauchen kann, dann muss ich ja noch die Hotels/Tauchbasen buchen..." im Hintergrund mit.

OK, dann 2 Tage vor der Weiterreise nach Tahiti war absehbar, dass ich die nexten 2-3 Wochen sicher nicht tauchen kann. "Hmm, Scheissendregg, was mach ich jetzt am Besten? Habe auf jeden Fall keinen Bock, noch länger auf irgendwelchen Inseln rumzuhocken, ohne Tauchen zu können. Schnorcheln ist ja ganz nett, aber auf die Dauer eher frustrierend, ich will nämlich die ganze Zeit weiter runter, länger unten bleiben, usw. Und der Bade- bzw. In-Der-Sonne-Rumliege-Typ bin ich echt nicht." Ich hatte im Vorfeld ja schon mit einigen Leuten(Zum Glück gibtz Skype :) ein paar Varianten durchdiskutiert und so habe ich den ganzen Rest der Ferien (Tahiti, Bora Bora, Cook Inseln, Osterinseln, Chile) gecancelt und einen Flug nach Sydney gebucht mitsamt 5 Tagen Hotel in Sydney. Der Plan war zu dem Zeitpunkt "Nach Sydney fliegen, zum Arzt gehen, durchchecken lassen, die Zeit rumkriegen und hoffentlich dann am Great Barrier Reef tauchen gehen".

Jo, ich bin dann auch in Sydney angekommen, nur hat mir natürlich keiner gesagt, dass Sch***s-Ostern sind und die Ärzte deshalb geschlossen haben. F**k! F**k! F**k! Über das Oster-Weekend gings mir dann echt besch****n. Neben der Ungewissheit - mein Kopf trieb mich teilweise fast in den Wahnsinn - hatte ich auch noch Kopf- und Bauchschmerzen vom geplanten (die 8 Tage waren rum) Absetzen der Medis. Auch wegen dem Absetzen gings mit dem Atmen ein klein wenig schlechter, was für mich - anhand der Erfahrungen von vor einem Jahr - darauf hinweist, dass ich noch mindestens 6-8 Wochen nicht tauchen kann. Zudem habe wieder einmal gemerkt, dass ich zwar durchaus alleine in der Welt-Geschichte rumreisen kann, aber als Allein-Reisender echt keinen Bock auf den ganzen "Touristen-Kram"(Stadtrundfahrten, Museen die mit Touris vollgestopft sind, Event-Zeug das sich an Touristen richtet, usw.) habe. Bitte nicht falsch verstehen, wenn ich mit jemand anderem oder ner Gruppe unterwegs bin, habe ich voll kein Problem damit, aber als Alleinreisender sagt mir das echt nicht zu.

Kommt noch dazu, dass ich ja eigentlich "Ab auf die Insel, viel Tauchen und sonst die Ruhe geniessen"-Ferien nötig hätte, d.h. hier in Australien wars mir schon wieder viel zu hektisch. Mir ist natürlich total klar, dass das an mir und nicht an den Australiern liegt, denn die sind wirklich alle echt gechillt, völlig stressfrei und echt coole Leute. Aber eben, Australien vs. einsame Insel, da ist Australien halt "stressiger". Und insbesondere die Aussicht, jetzt noch nen Monat in Australien rumreisen (oder für mich "rumstressen") zu müssen und am Schluss eben doch nicht tauchen zu können, war nicht gerade erbaulich. Ich habe mir meinen Australien-Trip nämlich eher im Sinn von "Mit Kollegen (oder der Freundin :) mal 3-6 Monate mit nem Camper quer durchs Land reisen und gucken wo es uns überall hin verschlägt" vorgestellt und nicht so "Ich muss jetzt allein irgendwie rumgurken und hab nur nen Monat Zeit um Australien im Schnelldurchlauf-Stress-Programm-das-sonst-wohl-nur-die-Foto-Foto-Asiaten-machen zu sehen".

Nachdem ich also am Wochenende praktisch nur im Hotel rumlungerte und nen Depri-Trip geschoben hatte, habe ich mich dann endlich durchgerungen und ein Ticket nach Home Sweet Home gebucht und seither gehts mir eigentlich wieder sehr gut. Naja, ist natürlich alles irgendwie Scheisse gelaufen in diesen Ferien, aber aufgeschoben ist sicher nicht aufgehoben. Irgendwann in den nächsten 5 Jahren fliege ich nach Neu-Kaledonien und ziehe von dort meine Tour, so wie sie ursprünglich geplant war, dann auch bis zum Ende durch. OK, vielleicht nicht genau so wie geplant, denn evtl. kommen noch Fiji oder Vanuatu als weitere Inseln dazu. *DAS-HAST-DU-JETZT-DAVON-DU-BESCHISSENER-KOREANISCHER-VIRUS-ZUM-TROTZ-MACH-ICH-DANN-NOCH-LAENGER-FERIEN* *hehehe* :)

OK, und damit dieser Post jetzt nicht nur negatives beinhaltet, hier noch ein paar Argumente, wieso es trotzdem EINFACH ECHT GEIL war:

  • Ich hatte in Japan eine voll geile Zeit, DANKE MARIO, bisch eifach e geile Siech!!!

  • In Fukuoka habe ich zwei echt coole Albaner kennengelernt und mich davon überzeugen lassen, mal in Albanien Ferien zu machen.

  • In Kichijoji bei Tokio ass ich das beste Dinner meines Lebens! Matsuzaka Beef 4-ever!

  • Meine T-Shirt-Sammlung ist um einiges grösser geworden...

  • Ich war in Nordkorea und lebe noch!

  • Ich bin in Neu-Kaledonien ganz schön braun geworden.

  • Auf der Ile-des-Pins habe ich einen Teil vom Paradies gesehen.

  • Ich war in Australien, zwar nur kurz, aber ich weiss jetzt, warum mein Dad immer davon geschwärmt hat.

  • Ich habe viel Französisch geredet - und es hat mir Spass gemacht. (Wer den jetzt nicht checkt: Ich hatte in Französisch damals ne 2 an der Maturprüfung...)

  • Ich hab mit dem Rauchen aufgehört und das war viel easier als ich mir das vorgestellt hatte.




Zum Schluss möchte ich hier noch ein Ultra-Mega-Riesen-Dankeschön aussprechen an alle, die mich in während meiner Reise - in welcher Form auch immer - unterstützt haben! Ihr sind eifach die beschte Fründe und Family wo me cha ha!!! Danggschön! Danke! Merci! Thanks! Grazie! Gracias! Domo Arigato!

Samstag, 4. April 2009

Fukuoka


Facebook-Album mit besseren Fotos: Weltreise - Fukuoka 1
  

Facebook-Album mit besseren Fotos: Weltreise - Fukuoka 2
  
Am besten guckt ihr euch zu Fukuoka einfach die Fotos an, ich mag nämlich bald nicht mehr tippen :) Fragen können natürlich gerne jederzeit via Kommentar-Funktion gestellt werden.

Abschied von Tokio

Blog-Aufholjagd Allez! Hier mal die letzten 3 Tage in Tokio:

Freitag:
Zuerst mal 2 Stunden damit verbacht, den ganzen gekauften Kram in das Paket zu kriegen. Ich glaube diese russischen Ineinander-Stapel-Figürchen sind Kinderkram gegen das Paket, das ich da in Tokio zusammengebaut habe. Hmm, OK, jetzt muss das Paket nur noch irgendwie zur Post, also gehen wir mal zur U-Bahn-Station. Mist, das Paket ist sau-schwer: "Taxi! - Konbanwa! - Shinjuku Station!". Stellt euch das jetzt einfach so vor: Ich nehme nen Taxi vom Bahnhof SBB an die Heuwaage, weil ich nicht schleppen will... Zum Glück grad noch knapp vor dem Feierabendverkehr eine U-Bahn erwischt. Auf der Post dann gleich mal unfreiwillig vorgedrängelt, eh tut mir ja echt leid, aber dass man ne Nummer ziehen muss, könntet ihr vielleicht auch auf Englisch anschreiben, sonst müsst ihr euch dann nicht beschweren... What? 20.5 Kilogramm? Ich fragte mich in dem Moment echt, ob ich vielleicht kaufsüchtig geworden bin... Aber es waren ja weder Schuhe noch Handtaschen darunter, von dem her kanns das nicht sein *hehehe* ;) Puuh, endlich das Paket los, schnell was trinken und rauchen gehen, dann mit der U-Bahn wieder zurück nach Shinjuku, mal gucken, wo wir am Sonntag den Bus zum Flughafen nehmen können. Wieder mal gemerkt, dass Shinjuku Station ein Labyrinth ist, die Bus-Haltestelle dann nach langem Suchen trotzdem gefunden. Dann von dort - und extra NICHT durch die Station, sonst finden wir das am Sonntag nie wieder - zurück ins Hotel, frischmachen und am Abend endlich in den Womb feiern gehen. Echt geiler Club auf 3 Stöcken, unten der Floor, dann im 2./3. Stock einfach ringsrum so ne Galerie mit Bars, wo man auf die Tanzfläche runter sieht. Im 3. Stock ist man da sogar hinter Glas und fühlt sich wie der Club-Besitzer, der auf "seinen Club" runterschauen kann, echt geile Sache :) Leider lief dort halt House, was total nicht mein Fall ist; aber ne fette Trance- oder Drum-n-Bass-Party könnte man dort schon schmeissen. Lightshow und Riesen-Discokugel (> 1m Durchmesser) waren auch echt geil. Roten Vodka gabs auch dort nicht, und so hab ich den Barkeeper mit meiner "Campari Red Bull und ja ich weiss es ist nicht auf der Karte"-Bestellung etwas verwirrt. Schmeckt aber gar nicht schlecht das Zeugs. %-)

Samstag:
Gestern ists "etwas" ;) spät geworden, also haben wir am Samstag einfach relaxed, unsere Koffer gepackt und sind abends gemütlich Yakiniku essen gegangen. Mir ist dann noch in den Sinn gekommen, dass ich ja noch ein paar Postkarten schreiben wollte, und so hab ich die halbe Nacht wie ein Verrückter Verse gedichtet und Karten geschrieben.

Sonntag:
Zuerst mal mit meinen beiden Riesen-Koffern zur Bus-Station gelaufen. Mann, das war jetzt echt mal ne Abwechslung, keiner dringt in meinen "Personal Space" ein, denn die Koffer hatten für die Japaner wohl das "Achtung Panzersperre"-Format. Und Platz gemacht haben sie auch brav, es wollte dann wohl doch keiner überfahren werden ;) Mit dem Bus (ja, wir haben die Station tatsächlich auf Anhieb wieder gefunden) dann zum Flughafen Haneda, der hauptsächlich Inland-Flüge abfertigt, gefahren und unser Zeug am Check-In abgeladen. Die nette Dame meinte noch was von "jo, also sie beide haben zusammen 12 Kilo Übergepäck". Mario hat sie dann darüber aufgeklärt, dass es nur 2 Kilo Übergepäck sind, denn jeder darf 35 Kilo mitnehmen und wir hatten zusammen 72 Kilo Gepäck dabei, ihre Kollegin am Schalter nebenan hat ihr das dann auch bestätigt. Ehmm, wir haben ja extra die 80 Stutz zusätzlich für das First-Ticket bezahlt, genau aus dem Grund damit jeder 35 statt nur 15 Kilo mitnehmen kann; ist schliesslich billiger als Economy-Ticket + Übergepäck. Sie meinte dann auf Japanisch noch zu Mario: "Jo, wär auch mit 12 Kilo egal gewesen, denn weil sie beide First fliegen und heute Sonntag ist, geht das sowieso in Ordnung, aber nextes Mal vielleicht etwas weniger einpacken". Hehe, die sehen glaub nicht so oft irgendwelche durchgeknallten Ausländer, die ihr Tauchzeug um den ganzen Globus schleppen und dazu noch halb Tokio leer-geshoppt haben ;) Also, ab durch die Security - ich hätte da meine Cola-Flasche nicht entsorgen brauchen, denn die hätten da so eine "Flaschen-Prüf-Maschine" gehabt, mit der sie checken können, ob ein Cola jetzt explosiv ist oder nicht. ;) In der Lounge dann über 2 Stunden die Karten noch fertig geschrieben, Gratis-Whisky gesoffen und etwas gechillt, bis dann endlich das Boarding für den Fukuoka-Flug begann.

Fotos aus Tokio 6


Facebook-Album mit besseren Fotos: Weltreise - Tokio 6
 

Samstag, 28. März 2009

Das beste Essen meines Lebens (alias Tokio - Woche 2 - Donnerstag)

Am Donnerstag war dann primär der Besuch des Palastes - oder besser gesagt des inneren Palastgartens, welcher nicht allgemein zugänglich ist - angesagt. Da ich mit dem Bloggen schon recht im Verzug bin, guckt ihr euch am besten die Fotos im letzten Eintrag "Fotos aus Tokio 5" an und ich beschränke mich hier auf das Wesentliche und auf Dinge, die man nicht unbedingt auf den Fotos sieht. Wir konnten leider das Permit vorgängig nicht ausdrucken, da der Drucker im Hotel "defekt" war, ich nehme aber eher an, dass irgendein DAU (= Dümmster Anzunehmender User) was verbastelt hatte. Auf jeden Fall sind wir mit der U-Bahn in den Stadtteil Chuo-Ku gefahren, wo sich hauptsächlich der Palast und aussenrum Business-Hochhäuser befinden. Zum Glück reichte dann die Kenntnis der Permit Number und das Vorweisen unserer Pässe, um Einlass beim Palast-Tor zu erhalten. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt *hehe* Vor der Besichtigung wurden dann noch an Nicht-Japanisch-Sprechende Besucher jeweils ein Audio-Führer ausgeteilt, man konnte im Souvenir-Shop allerlei Krimskrams mit dem kaiserlichen Symbol erwerben und erhielt über ein Video einen Überblick darüber, was man alles besichtigen wird.

Die Besichtigung hat sich echt gelohnt, ich war besonders von der Ruhe und der Grosszügigkeit des Gartens beeindruckt, man hätte glatt vergessen können, dass man sich inmitten einer Mega-Grossstadt befindet. Doof war, dass mein Audio-Führer nach 5 Minuten den Geist aufgab, dafür hatte ich halt mehr Zeit um Fotos zu schiessen. Amüsant war, dass der Guide (mit weissen Handschuhen und Megafon) laut Mario immer wieder alle darauf hinwies, dass man doch bitte in Zweier-Kolonnen gehen soll und für Fotos nicht stehen bleiben soll, ausser es handelt sich um einen offiziellen Stop. Also so in etwa wie früher im Kindergarten bei irgendwelchen Ausflügen. Da praktisch alle Besucher erwachsen waren, hat sich natürlich keiner daran gehalten und dies wurde - für mich irgendwie japan-typisch - auch akzeptiert; insbesondere wir Ausländer wissen halt einfach nicht, wie das mit der Ordnung und der Effizienz richtig funktioniert.

Sehr besorgt war der Guide auch jedes Mal, wenn irgendwo ein Auto durchfahren wollte, schliesslich soll uns ehrenwerten Gästen ja auch unter keinen Umständen etwas passieren. Wir sollten dann immer stehen bleiben, damit uns das Auto auch ja nicht aus Versehen überfährt. Wie das bei einer über-breiten Strasse und aus 5 Metern Distanz passieren soll, ist mir zwar nicht klar, aber es dient im Endeffekt ja nur der Sicherheit *lol* Wo ich grad beim Thema bin, wir wurden weder durchsucht noch ge-metall-detektort noch sonst irgendwas in der Richtung. Ob das im weissen Haus in den USA wohl auch so locker zugeht? ;) Ab und zu sah man während der Besichtigung zwar ein paar wenige Sicherheitsbeamten (mit Schlagstock und Funkgerät) oder ein Auto mit zwei Sicherheitsbeamten, aber dies war alles völlig unaufdringlich und lief komplett im Hintergrund ab. Falls wir noch von weiteren Sicherheitsleuten überwacht wurden, waren die wohl extremst gut getarnt. Hut ab, so macht das wirklich Spass

Lustig bis fast schon schräg fand ich auch noch, dass wir zwei Gruppen von Gärtnern - eventuell warens auch Freiwillige, die es toll finden, ihrem Kaiser einen Dienst erweisen zu dürfen, die meisten waren auf jeden Fall schon im Pensions-Alter - gesehen haben. Jetzt kommt der Knüller an der Sache: Die sind doch echt im braunen, halb vertrockneten Rasen gekniet, haben jeden Gras-Halm einzeln inspiziert und die zu langen Halme mit einer Pinzette ausgezupft. Und nein, das ist jetzt echt kein Witz!

Nachdem die Besichtigung zu Ende war - im Übrigen konnte man einfach rausspazieren, es gab keine sichtbare Ausgangs-Kontrolle oder -Zählung - gingen wir zur Tokio Main Station, um dort beim Post Office mal abzuchecken, wie ich den ganzen gekauften Kram am Besten in die Schweiz kriege. Als wir nach einigem Suchen und Rumlatschen das Post Office endlich gefunden hatten, hingen dort leider nur Schilder, die auf Japanisch (und eben nur auf Japanisch) darauf hinwiesen, dass sich das Post Office im Umbau befindet und man sich für seine Angelegenheiten doch an eine der in der Karte eingezeichneten Post-Stellen wenden soll. Für Ausländer ohne Übersetzer ist das natürlich ideal, insbesondere, weil man dann auch nicht weiss, ob man jetzt zu einer Rot, Orange oder Grün eingezeichneten Post-Stelle gehen soll. Zum Glück war Mario dabei, sonst wär die Odysee wohl noch einiges länger gegangen. Also sind wir zur eingezeichneten Post-Stelle gegangen, welche wir nach 1x um den ganzen Block laufen dann auch gefunden haben. Schnell nachgefragt, was wir an Labels, Formularen, etc. brauchen und uns dann zwei Adress-Labels geschnappt; das Paket bringen wir dann morgen vorbei. Das ganze Post-Rumgelatsche hat uns in Zwischenzeit natürlich durstig gemacht und leider mussten wir dann nochmals etwas rumsuchen um ein Café zu finden, in dem man rauchen darf. Im Untergeschoss eines Bürogebäudes fanden wir dann zum Glück ein French-Style-Bistro, das mit "Smokers Welcome" warb.

Wir sind danach zurück ins Hotel und nachdem wir uns frisch gemacht hatten, wollten wir diesen kaiserlichen Tag natürlich mit einem kaiserlichen Nachtessen ausklingen lassen. Dank einem Blog Post hatte ich vorgängig die Adresse eines Restaurants namens ins Steak House Satou ausfindig gemacht, wo man zu nicht absolut horrenden Preisen echtes Matsusaka Beef essen kann. Also gings mit der JR Chuo Line (Richtung Takao) ab nach Kichijoji, dort dann den North Exit nehmen und dann am Bahnhofplatz die zweite Strasse (ist eher eine Einkaufs-Passage) linkerhand, bis wir beim Steak House Satou angelangt sind. Hier hats auch noch eine passende Karte dazu, das Fadenkreuz in der Mitte ist das Steak House Satou. Und ja, aus meiner Sicht MUSS man unbedingt dort essen gehen, wenn man in Tokio ist!

Wer sich jetzt fragt, was Matsusaka Beef ist und wieso das so etwas Spezielles ist, der soll sich mal den dazugehörigen Englischen Wikipedia-Artikel: Matsusaka Beef anschauen. Hier die Kurz-Fassung in Deutsch: "Matsusaka Rindfleisch stammt von jungfräulichen, weiblichen Kühen, welche in der Präfektur Hyogo geboren wurden. Die Kühe werden in der stillen, ruhigen Umgebung von Matsusaka aufgezogen. Es werden dort nur weibliche Kühe aufgezogen, welche reichlich Futter, darunter Sojakuchen und gemahlener Weizen, erhalten. Wenn sie keinen Appetit haben, erhalten sie Bier, um das Essverhalten anzuregen; auch erhalten sie regelmässige Massagen, nachdem sie vorher mit Shochu (japanischer Schnaps) eingesprayt worden sind und man geht jeden Nachmittag mit ihnen spazieren. Ruhige Musik wird ihnen vorgespielt, um sie zu beruhigen und um besseres Fleisch zu produzieren." Der Deutsche Wikipedia-Artikel: Kobe-Rind enthält auch noch weitere Informationen. Matsusaka Beef und Kobe Beef sind von der Aufzucht her praktisch gleich, nur ist das Matsusaka Beef weltweit nicht so bekannt, dafür bei den Japanern angeblich beliebter.

Das Steak House selbst ist im 1. Stock, im Erdgeschoss befindet sich die Metzgerei. Das Restaurant selbst erreicht man über eine extrem steile und schmale Treppe neben der Metzgerei und es hat dort nur ca. 15-20 Sitzplätze, dafür kann man den Köchen dann auch gleich bei der Arbeit zusehen. Laut anderen Berichten, kann es übrigens durchaus passieren, dass man eine halbe Stunde oder noch länger anstehen muss, um einen Sitzplatz zu bekommen, Reservierungen weren (IMO zum Glück) nicht angenommen. Wir waren aber recht früh dran und mussten deshalb auch nicht anstehen. Auf der Karte hat es nur eine Speise - Matsusaka Beef - und man darf dann einfach noch wählen, welchen Teil der Kuh und wieviel Gramm man verzehren möchte, wir haben das "Matsu Set" genommen, für so umgerechnet 70-80 Franken pro Person (inklusive einem Glas Wein).

Gespannt warteten wir auf dieses sage-umwobene Gericht und als dann serviert wurde, konnten wir uns kaum noch zurückhalten. Nun, was soll ich sagen: Das war einfach das beste Stück Fleisch, welches ich in meinem Leben je geniessen durfte und falls ich aus irgendeinem Grund mal eine Henkersmahlzeit auswählen müsste, so würde ich ohne weiteres Überlegen ein Matsusaka Beef verlangen. Das Fleisch ist so zart, dass es praktisch auf der Zunge zergeht und ich meine dies jetzt explizit nicht im übertragenen Sinn. Die dazu gereichten Sossen haben wir zwar kurz probiert, aber den himmlischen Geschmack dieses Fleisches mit einer Sosse quasi zu überdecken, war uns dann doch zu Schade. Dass die Köche ihr Handwerk verstehen, hat man auch daran gemerkt, dass die Beilagen und auch der Wein einen praktisch neutralen Geschmack hatten, so dass man seine Geschmacksnerven damit jederzeit wieder auf null kalibrieren kann, um jedes Stück Fleisch aufs neue geniessen zu können. Das war jetzt einfach der absolute Ober-Hammer und ich kann jeden Gourmet verstehen, der nur wegen dieses einen Gerichts schnell nach Japan fliegen würde.

Nachdem wir aus diesem kulinarischen Traum leider wieder aufwachen mussten - ich habe während dem Essen praktisch alles um mich herum vergessen - machten wir uns dann satt und halbwegs in Trance schwebend so langsam auf den Rückweg. Natürlich haben wir uns dann auch das Angebot der Metzgerei genauer angeschaut. Ein Kilo des besten Stücks Matsusaka Beef kostet umgerechnet 360 Franken - und es ist auch jeden verdammten Rappen wert! Wir sind dann noch an einem coolen Laden - eine Mischung aus Antiquitäten-Geschäft, Chat Noir und Sharper Image - vorbeigekommen, wo ich noch ein paar letzte Souvenirs ergattert habe. Danach liessen wir den Abend in einer kleinen Bar in Kichijoji ausklingen, bevor wir uns glücklich und zufrieden zurück ins Hotel begaben.

Ich glaube, diesen geilen Tag werde ich in meinem Leben nie vergessen!

Fotos aus Tokio 5


Facebook-Album mit besseren Fotos: Weltreise - Tokio 5
 

Sonntag, 22. März 2009

Tokio - Woche 2 - Mittwoch

Am Mittwoch bin ich mal einen Tag alleine losgezogen, Mario hat das ganze Shopping wohl doch etwas mitgenommen *lol* ;) Zuerst ging ich mal die zwingenden Einkäufe erledigen, zum Glück hat es rund um die Shinjuku Station viele Läden nahe beieinander. Als erstes musste ein gescheiter (und grosser :) Rucksack her, ich hatte ja gestern recht geflucht als ich das ganze Zeug quer durch Tokio schleppen durfte. OK, OK, ich bin selber schuld, ich weiss :) Dank meinem Jagd-Instinkt gings auch nicht lange und ich erstand ein runtergeschriebenes Modell, zum Glück hatten sie das Teil noch in dunkelblau; rosa wär mir dann doch etwas zu schwu...ähhh...un-männlich gewesen.

Danach gings gleich weiter zu Tokyu Hands, einem Outdoor-/Hobby-/Deko-/Bastel-/Papeterie-/Krimskrams-Laden, wo ich nach längerem Suchen - das Zeug war im Laden echt gut versteckt - einen grossen Karton und Verpackungsmaterial erstand. Ich glaube, der Typ an der Kasse war voll enttäuscht, dass ich das Verpackungsmaterial einfach so in meinen Rucksack gestopft habe und er nicht - wie übrigens alle Verkäufer hier - seinem Verpackungs-Fetisch nachgehen konnte. Er hat dann aber doch noch seine Befriedigung erhalten, als er die flache Kartonschachtel kunstvoll in zwei Riesen-Plastiktüten einpacken konnte und im Nachhinein muss ich sagen, der hatte echt Ahnung, denn dank seinen Verpackungskünsten war dieses Riesending echt angenehm zu tragen. Gut gut, nun war also zumindest mal der erste Teil des "Wie krieg ich den ganzen geshoppten Kram nach Hause?"-Problems gelöst. Der zweite Teil namens "Die Post-Odysee" folgt dann in einem späteren Blog-Eintrag ;)

Nebenbei habe ich dort auch noch ein paar Duftstäbchen als Mitbringsel (also jetzt keine klassischen Räucherstäbchen, sondern eine etwas andere, japanische Variante) erstanden, mein Magen war jedoch vom ganzen Rumschnüffeln an den Mustern schon etwas arg strapaziert. Es gab da eben nicht nur wohlriechende Dinge wie Rosen und Vanille, sondern eben auch so Teufels-Zeug, das ich mal als toter Hund oder schimmelnde Mülltone einordnen würde; auch wenn diese Stink-Stäbchen natürlich offiziell wohlklingende Namen hatten. Um meinem Magen etwas Erholung zu gönnen, und auch um Mario für die zwei vergangenen Shopping-Touristen-Tage zu entschädigen *grins*, gings dann in die Gourmet-Abteilung von Takashimaya Times Square, wo ich echten Appenzeller Käse, richtige Baguettes und italienischen Salami(Kilopreis umgerechnet 160 Stutz, WTF?) erstand. *freude-herrscht*

Im Hotel dann mal Mario geweckt und nachdem ich ihn gefragt habe, ob er ein echt europäisches Sandwich will, war er plötzlich nicht mehr so genervt darüber, dass ich ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. Er reagiert was Schlafmangel und Hunger angeht nämlich etwa gleich wie ich auch, so dass es mal (für mich zumindest - sorry Mario! ;) recht lustig war, mein eigenes Instinkt-Verhalten bei jemand anderem live mitzukriegen. Hmm, Scheisse, jetzt haben wir zwar alle Zutaten, aber wo verdammt noch Mal kriegen wir nun ein Messer her? Zum Glück habe ich mich da an mein Tauchmesser erinnert - für irgendwas schleppe ich die 25kg Tauchausrüstung ja rund um den Globus - und so wurden der Appenzeller Käse-Hai, die Italienische Salami-Forelle sowie die Französischen Baguette-Shrimps notgeschlachtet und gemeinsam verköstigt. *boah*, dieses Morgenessen um 13 Uhr hat wirklich mega gut getan :-D

Am Nachmittag bin ich erneut losgezogen, zuerst in einen italienischen Spezialitätenladen in der Nähe von Shibuya, um zu gucken, ob sie allenfalls Lemonsoda im Angebot haben, was den kulinarischen Europa-Tag perfekt gemacht hätte. Leider hatten sie dort kein Lemonsoda, stattdessen habe ich halt zwei Flaschen Chinotto und zwei Flaschen italienisches Citron gekauft. Mario kriegt aus der Schweiz aber auf jeden Fall ein "Care- und Dankeschön-Paket" mit seinem heissgeliebten (und in Japan nicht erhältlichen) Lemonsoda, sobald ich wieder zurück bin.

Weiter gings durch ein normales Wohnquartier Richtung Shibuya Station. Ist schon lustig mit den vielen Bahngeleisen, die mitten durchs Wohnviertel führen, aber wie sonst sollte man auch die ganzen Leute hier effizient von A nach B transportieren? Velos sieht man zwar hier auch viel, aber für weitere Distanzen stelle ich mir das nicht so angenehm vor. Denn weil es auf der Strasse zum Velofahren zu gefährlich ist, dürfen (oder sogar müssen?) die Leute auf dem Trottoir zwischen all den Fussgängern, sperrigen Restaurant-Schildern und wild platzierten Absperr-Pfosten Slalom fahren. Man muss als Fussgänger deshalb auch auf dem Trottoir ein klein wenig auf der Hut sein. Herannahende Velos erkennt man übrigens meistens nicht an einer Veloklingel, sondern an den laut quietschenden Bremsen. Sachen gibts...

An der Shibuya Station habe ich dann erstmal die "weltbekannte" Hachiko-Statue gesucht und nach einigem Rumrennen zwischen all den Leuten dann auch gefunden. Weltbekannt sage ich darum, weil ich die dazugehörige Story schon vor längerer Zeit - noch bevor meine Reise nach Tokio irgendwie geplant wurde - mal in der Schweiz davon gelesen habe. Aus irgendeinem Grund war die Story bei mir aber im Gedächtnis-Teil für "Filme und Fiktion" abgespeichert und so war meine Freude um so grösser, als ich im Reiseführer gelesen habe, dass die Statue doch tatsächlich existiert. Hachiko dürfte wohl - neben Lassie ;) - einer der treusten Hunde aller Zeiten gewesen sein. Die dazugehörige, fast schon tränenrührende Geschichte könnt ihr hier nachlesen: Wikipedia-Artikel zu Hachiko.

In Shibuya, dem Haupt-Einkaufs-Stadtteil von Tokio habe ich mich dann ein klein wenig treiben lassen. Natürlich habe ich hier auch wieder meiner Sucht gefrönt und T-Shirts kaufen müssen. Neben einem "Harley-Davidson Tokio"-Shirt (ja, mitten in Tokio gibt es wirklich eine offizielle Harley-Werkstatt) habe ich auch noch ein echt kultiges Scherz-Shirt gefunden, in welchem Seppuku mit einem Piktogramm als "The Japanese Way to say sorry." beschrieben wird. *lol*

Eher zufällig bin ich gegen Schluss noch in den Apple Store gestolpert (siehe auch den dazugehörigen Live-Blog-Eintrag), bevor es zurück ins Hotel ging. Mario hatte inzwischen auch ausgeschlafen und so sind wir dann zusammen wieder Mal Yakiniku essen gegangen, das macht halt einfach süchtig, insbesondere wenn es sich um "All You Can Eat"-Restaurant handelt. Zwar gibts da immer eine Zeitbeschränkung, aber wir Europäer wissen halt, wie man "spachtelt" :)

Dienstag, 17. März 2009

Tokio - Woche 2 - Dienstag

Heute gings ab nach Harajuku, dem trendigen Einkaufsviertel für junge Leute. Hier findet man auch die Kleiderläden für Punks, Goths, usw.; wobei der Stil der Japan-Goths und der Europa-Goths recht verschieden ist. Stellt euch vor, man nimmt einen europäischen Goth, packt ordentlich japanischen Anime-Stil dazu, tut noch eine winzige Prise von diesem "Hello Kitty"-Schwachsinn dazu und schüttelt das ganze kräftig durch ;) Zuerst sind wir also von der U-Bahn-Station durch die Haupt-Einkaufsstrasse an unzähligen kleinen Kleiderläden vorbei gelaufen. Reingegangen sind wir da aber praktisch nicht, denn die meisten Läden hatten eh nur Frauen-Klamotten und Mario sagte, dass man hier eh nix in unseren Gaijin-Grössen kriegt. Wobei das eher auf Männer zutrifft, ich glaube ihr Mädels unter den Blog-Lesern hättet hier euren ganzen Jahres-Lohn liegen lassen können *grins*

Dafür habe ich mich in einem "100 Yen Store" (100 Yen = ca. 1.20 Franken) mit reichlich Krimskrams eingedeckt, jeder Artikel kostet ja nur 100 Yen :) Da fällt mir ein, gestern (Montag) waren wir ja auch noch in einem Laden namens "Don Quijote" oder abgekürzt "Donki" (oder "Donkey", was auf Englisch "Esel" bedeutet :) Dieser Laden ist auf 4 Stockwerken von oben bis unten vollgestopft mit irgendwelchem Krimskrams. Hier kriegt man wirklich alles - nützliches wie unnützes - wenn man es denn in diesem Riesenchaos finden kann... (Wer mit mir in Spanien war: Stellt euch den "Chinesen" vor, nur etwa 3x so vollgestopft und das dann nochmals auf 4 Stockwerken...)

Nach dem 100 Yen Store haben wir uns weiter durch die Haupt-Shopping-Gasse gekämpft und sind schliesslich an der etwas edleren Shopping-Strasse gelandet. Hey, voll geil, da hat es einen Zigarren-Laden (mit angeschlossenem Zigarren-Club und -Bar) *woohoo* Die ganzen edlen Raucherwaren wurden zwar nicht in einem begehbaren Humidor präsentiert sondern hinter Glas weggeschlossen, dafür hatten sie doch echt meine Lieblingszigarren - Romeo y Julieta No. 2 (natürlich aus Havanna, Kuba ;) - im Angebot. Da mussten wir natürlich zuschlagen, haben uns aber entschieden, die Zigarre für einen speziellen Moment aufzuheben. Dieser kam dann auch in Fukuoka, dazu jedoch später mehr...

Weiter gings in den Oriental Bazaar. Das ist ein echt geiler Souvenir-Shop, wo man auf 4 Stockwerken wirklich tolle und schöne Andenken kaufen kann. Im Vergleich dazu hatte der Im-Obersten-Stock-vom-Elektronik-Laden-Souvenir-Shop vom Montag wirklich nur Schrott im Angebot. Hier konnte man sogar echte Antiquitäten erstehen und der Restauratorin bei der Arbeit zusehen. Bei all den coolen Sachen hat meine Kreditkarte ganz schön leiden müssen... Und dass man das Zeug auch noch quer durch Tokio schleppen muss, habe ich nachher dann auch leidlich erfahren müssen. Ich hätte heute wohl doch besser einen Rucksack mitnehmen sollen ;)

Da Shoppen doch eine recht anstrengende Angelegenheit ist (bzw. wir Männer dies nicht täglich trainieren *grins*), hatten wir dann so langsam echt Hunger. Also ab in den nächsten Pizza-Laden, Shakey's Pizza. Voll geil, hier kann man Customized Pizzas bestellen. Hmm, als Appetizer hätten wir gern Cheese Potatoes, dann bitte zwei Pizzas und für mich noch einen Caesar Salad; dazu bitte jeweils das grösste Cola, das es gibt. Ich glaube, die haben uns in dem Laden für zwei durchgeknallte, fressgeile Amerikaner gehalten, denn auf der Karte stand ja eigentlich, dass eine Pizza für 3-4 Personen reichen soll. Das sollte wohl "3-4 Japaner" heissen, was nach unserer eigenen kulinarischen Erfahrung in "1 Schweizer" umgerechnet werden kann...

Mit gut gefülltem Magen gings dann weiter ins Kiddy Land nebenan, einem Spielzeug- und Krimskrams-Laden. Voll geil, auf jedem Stock hat es unzählige Gashapon-Automaten (siehe vorheriger Blog-Eintrag), endlich kann ich mein Münz loswerden und meiner neuen "Sucht" frönen. Hier hats wirklich für jeden Geschmack einen eigenen Gashapon-Automaten, als angehender Metzger (oder als Schweizer Tourist :) kann man sich sogar Figürchen von Tieren kaufen, auf denen die einzelnen Teile z.b. einer Kuh beschrieben werden. Jetzt müsste ich nur noch Japanisch können, dann wüsste ich, was jetzt ein Steak und was ein Filet ist... Neben unzähligen Gashapon-Figürchen habe ich dann auch noch einen voll-geilen Scherz-Artikel erworben, mehr verrate ich jetzt aber nicht dazu. Was es ist, seht ihr dann, wenn ich wieder zurück bin. *hehehe*

Nach einem kurzem Besuch im Condomania - man will ja auch mal sehen, ob die Schw...ähhh...Kondome hier wirklich kleiner sind *grins* - haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht und das ganze Zeug mit der U-Bahn zurück ins Hotel verfrachtet. Und da kam dann der grosse "Schock". Meine Scheisse, wie kriege ich das ganze gekaufte Zeug nur sicher und effizient nach Hause. *Hilfeeeeee!* OK, morgen mal gucken, wo ich einen grossen Karton und geeignetes Verpackungsmaterial herbekomme, schliesslich sollen die Sake-Becher und die geilen Porzellan-Schalen (Mario nannte das Zeug einfach "Scherben" ;) sicher nach Hause kommen.

Tokio - Woche 2 - Montag

Am Montag war Shopping angesagt. Zuerst haben wir in Shinjuku ein paar Läden abgeklappert, bei denen wir die Woche davor gesagt haben "Da müssen wir mal rein, wenn sie offen haben". Wir waren eben in der vorherigen Woche meistens eher spät unterwegs und die normalen Läden hatten da schon zu. Die Läden schliessen hier eben meistens so um 20 oder 21 Uhr, am Sonntag manchmal etwas früher.

In einem Designer-T-Shirt-Laden habe ich mich reichlich mit neuen Stücken eindecken können, leider waren aber ein paar geile Designs nicht in Grösse L verfügbar. Jetzt bitte nicht wundern, warum ich ein (japanisches) L kaufen wollte - denn in dem Laden waren die Shirts mit westlichen Grössen angeschrieben. :)

Dann gings weiter in den bereits erwähnten Dive-Store Papalagi Divers, um mal zu gucken, was für Equipment die hier so haben. Und vielleicht gibts hier ja irgendwelche Tauch-Gadgets, die man bei uns noch gar nicht kennt. Der Shop war aber - für Schweizer Verhältnisse - eher spärlich mit kaufbarem Material ausgerüstet. Praktisch das ganze Angebot war Aqua Lung Equipment, man hat also nicht wirklich eine echte Wahl, wenn man da was kaufen will. Zwar hatten sie einen alten Uwatec-Tauchcomputer (ein grau-weisser Aladin, glaube ich) ausgestellt, aber das war wohl eher so ein Nostalgie-Stück. Hmm, vielleicht wissen sie ja nicht, dass man den an den Hersteller einschicken kann, wenn er "nicht mehr geht". Meistens ist bei den alten Modellen ja die Batterie daran schuld, die leider nur der Hersteller wechseln kann. (Gäll, Patrick? ;)

Ich habe also leider kein High-Tech Unterwasser-Mobiltelefon kaufen können... ;) Dafür war das Angebot an buchbaren Tauch-Ferien und Tauch-Kursen um so grösser. Ich nehme mal an, die Japaner gehen im eigenen Land - mit wenigen Ausnahmen - nur zur Ausbildung tauchen, um das Gelernte dann gleich danach auf einer sonnigen Insel anzuwenden. Nicht umsonst hat der erwähnte Dive-Store wohl auch Filialen auf Guam und in Hawaii. Ich habe dann - via Mario als Übersetzer - etwas mit dem Verkäufer geplaudert und ihn gefragt, wo man denn in Japan so tauchen gehen kann. Er meinte dann, dass es eigentlich nur um Okinawa rum ein paar beliebte Tauchplätze gibt, ansonsten fliege man aber eben auf die sonnigen Inseln im Ausland, um als Japaner zu tauchen. Er hat sich dann noch erkundigt, ob und wo ich denn so tauchen gehen würde. Ich glaube, er war ein klein wenig neidisch, als ich ihm meine weiteren Reiseziele aufgezählt habe. Naja, ich kanns ihm nicht verübeln ;)

Uns hat es dann weiter in den Stadtteil Akihabara gezogen, das Mekka aller Elektronik- und Manga-/Anime-Freaks (für die nicht Eingeweihten: Manga = japanische Comics / Anime = japanische Zeichentrickfilme). Zuerst sind wir dort etwas in den kleine Gassen rumgelaufen, wo es unzählige Geschäfte hatte, die alle bis oben hin vollgestopft mit den neusten Hifi-Geräten waren. Ein High-End-CD-Spieler für 20'000 Franken? - Kein Problem! Diese mega-teuren High-End-Geräte werden dort übrigens nicht wie bei uns üblich "schön" und "edel" präsentiert, sondern stehen einfach so im (vollgestopften) Regal. Und auch an den Heim-Transport der neuen 100'000-Franken-Stereo-Anlage hat man hier gedacht, denn zwischen all den Hifi-Läden kann man auch für wenig Geld Rucksäcke und Taschen in allen Grössen erstehen. Well, ich nehme mal an, dass man sich so eine teure Anlage auch heimliefern lassen kann, aber für den Kauf der nicht so teuren Spielzeuge (Funkgeräte, MP3-Player, normale CD-Spieler, tragbare DVD-Spieler, etc.) ist so ein Rucksack-Shop direkt neben dem Elektronik-Dealer wohl echt praktisch. Die Preise für den Elektronik-Kram sind hier übrigens etwa die gleichen wie bei uns - es war also leider nix mit "Schnäppchen-Jagd im Hersteller-Land".

Danach sind wir dann in den nächstbesten DVD-Laden gelatscht. Ich war echt überwältigt, wie viele DVDs man auf so kleinem Raum unterbringen kann. Dummerweise sind natürlich alle Discs auf Japanisch angeschrieben und die meisten haben auch keine englischen Untertitel, so dass ich dort meiner DVD-Sucht nicht frönen konnte. Das war aber wohl zum Vorteil meines Portemonnaies, denn die Discs hier sind echt schweineteuer. Mario meinte dann noch "die Abteilung da hinter dem Vorhang lohnt sich im Fall nicht", was natürlich sofort meine Neugierde weckte *grins* Ich hab dann aber blöd geschaut, als ich mal gucken ging, was dort so an "Schweinkram" angeboten wird. Nein, nicht etwa irgendwelche 0815-Erwachsenenfilme, sondern Erwachsenen-Zeichentrickfilme(ja, Zeichentrickfilme!) in allen erdenklichen und unerdenklichen Variationen; von Gesetzes wegen sind die interessanten Körperteile bei den Filmen übrigens immer verpixelt. Auch ein ganzes Regal mit Erwachsenen-Zeichentrickfilm-Computerspielen ist da rumgestanden, natürlich auch alles verpixelt. Schräg, echt schräg, sag ich da nur... Und um den Mutmassungen vorzubeugen: Nein, ich habe da nichts gekauft! :)

Wir sind dann weiter in einen Computer-Laden, der Macs im Angebot hatte; ich arbeite eben gerade dran, Mario von der "dunklen Seite" zu überzeugen :) Das Angebot war natürlich Apple-typisch dasselbe wie auf der ganzen Welt. Interessant war noch, dass dort - wie auch in all den anderen Computer-Läden - tonnenweise Occasions-Geräte rumstanden. Und nicht etwa "Chrut und Rüebli", sondern von jedem alten Modell hatte es immer mehrere Geräte rumstehen. Nachdem Mario mir sagte, dass die Japaner halt immer gern das Neuste vom Neuen haben, wunderte mich das jedoch nicht mehr so wahnsinnig. 2 Jahre alte Occasions-Autos bekommt man hier wohl auch nachgeworfen, denn die sind ja alle nicht mehr "das Neuste". Aber es gibt wie gesagt auch hier einen Markt für Gebrauchtes und so landet das Zeug nicht schon nach einem Jahr auf dem Müll.

Beim nächsten Elektronik-Laden haben wir uns dann echt gewundert, im obersten Stockwerk gabs nicht etwa Elektronik zu kaufen, sondern dort hat man echt an die Touristen gedacht und einen Souvenir-Shop eingerichtet. Ich habe mich dann mit allerlei nützlichen und unnützen Mitbringseln eingedeckt, und auch ein wenig Deko-Zeugs für meine Wohnung habe ich mir geleistet. Lustig wurde es dann beim Bezahlen, denn es handelte sich um einen Duty-Free-Laden, in dem man als Ausländer keine japanische Steuer bezahlen muss. Den Preisnachlass bekommt man dort im Übrigen gleich sofort, wenn man einen ausländischen Pass hat. Es wird einfach ein Formular in den Pass geheftet, auf welchem der Zoll bei der Ausreise sieht, dass man etwas Steuer-frei gekauft hat. Dazu gibts auch noch einen Stempel in den Pass, so dass man das Formular nicht einfach rausnehmen kann. Ich habe mich danach dann aber doch gefragt, was mir wohl bei der Ausreise blüht, da ich das Zeug ja nicht quer durch die Welt schleppe, sondern in nem Paket von Tokio nach Hause schicke. Puuh, nochmal Glück gehabt, auf dem Formular steht, dass man die Straf-Nach-Steuer bei der Ausreise nicht bezahlen muss, wenn man nachweisen kann, dass man das Zeug per Post versandt hat. Ich muss also einfach daran denken, auf der Post einen entsprechenden Beleg zu verlangen.

Vollgepackt mit allerlei Krimskrams sind wir dann weiter zu Super Potato gegangen - wohl der Himmel auf Erden für alle Retro-Videospiele-Freaks. Auf 3 Stockwerken sind die Regale vollgepackt mit alten Videospiel-Cartridges und auch alte Konsolen kann man hier in Hülle und Fülle erstehen. Du brauchst eine original-verpackte(!!!) NES-Konsole? - Kein Problem! Das originale und erste "Super Mario Brothers" Spiel kann man natürlich auch gleich dazu kaufen, man muss sich nur zwischen einem gebrauchten und einem originalverpackten(!) Spiel entscheiden. Mir ists echt kalt den Rücken runtergelaufen, bei all den Kindheitserinnerungen, die da wieder bei mir wach wurden und aus dem Staunen bin ich kaum noch rausgekommen. Neben den "üblichen Verdächtigen" hatte es auch eher seltene bzw. damals in Europa nicht wirklich bekannte Konsolen und Games im Angebot; das teuerste gebrauchte Spiel, das ich gesehen habe, kostete umgerechnet über 1000 Franken! Sogar Spiele-ROMs für die Spielhallen-Maschinen konnte man kaufen. Zwischen all den Regalen stand übrigens immer wieder mal eine angeschlossene alte Konsole, auf der man die alten Spiele etwas anzocken konnte. Dieser Laden ist wirklich echt kultig!

Der letzte Stop war dann noch ein Laden für Anime-Fanartikel, natürlich auch wieder bis oben hin vollgestopft. Da mir die meisten Animes nicht geläufig sind, habe ich dort einfach ein cooles Sonic-T-Shirt gekauft und noch ein T-Shirt irgendeiner Anime-Serie, dessen Motiv mir gefiel. Im unteren Stockwerk hatte es übrigens eine Riesen-Anzahl an Gashapon-Automaten, was ich natürlich auch mal ausprobieren musste. Gashapon heisst übersetzt mehr oder weniger "Kapsel-Spielzeug". Die Automaten spucken Plastik-Kugeln aus, in welchem sich kleine Plastikfigürchen befinden, die man sammeln kann. Ich bezeichne das jetzt einfach mal als die japanische Variante der bei uns bekannten Kinder-Überraschungs-Eier ;) Der Vorteil ist jedoch eindeutig, dass auf jedem Automaten steht, welche verschiedenen Figürchen er ausspucken kann, so dass man nicht wie bei den Überraschungs-Eiern am Ende mit irgend einer unnützen Mini-Barbie dasteht. Man weiss zum Beispiel, dass man garantiert eine Disney-Figur bekommt, man weiss halt einfach nicht, ob es am Schluss Micky Maus, Donald Duck, Dagobert Duck, Gustav Gans oder Goofy sein wird. Bei dem Konzept verzichte ich auch gerne auf die Schokolade :) Leider hat der Laden dann auch gleich zugemacht, so dass ich meiner neuen Gashapon-Sucht erst am nächsten Tag weiterfrönen konnte ;)

Freitag, 13. März 2009

Fotos aus Tokio 4


Facebook-Album mit besseren Fotos: Weltreise - Tokio 4
 

Mittwoch, 11. März 2009

Apple-Store in Tokio...


Ein kleiner Live-Gruss aus dem Apple Store in Shibuya, Tokio, Japan :) 

Sonntag, 8. März 2009

Tokio - Woche 1 - Sonntag

Sonntag Ruhetag! :)

Wir sind nur schnell Yakiniku (mit dem in den Tisch eingebauten Grill) essen gegangen, "All You Can Eat and Drink"(limitiert auf 2 Stunden) für umgerechnet 36 Franken, da mussten wir natürlich zuschlagen. Es gab sogar grünen Salat mit leckerer Sesam-Sosse, und für auf den Grill konnte man auch Würstchen bestellen, welche zwar etwas klein waren, aber dafür ganz OK schmeckten.

Ich wollte heute mit meiner MasterCard wieder mal ein paar Yen beziehen. Wie ich feststellen musste, geht das hier leider nur am bestimmten Automaten bzw. nur in bestimmten Banken. Die meisten Geldautomaten akzeptieren eben nur japanische Kreditkarten. Zum Glück hat sich Mario an die Werbung der Kombini(Supermarkt)-Kette "7-11" erinnert, wo sie extra erwähnen, dass man dort an den Geldautomaten (hier hat praktisch jeder Kombini auch einen Geldautomaten) mit ausländischen Karten Geld abheben kann. Somit sitze ich nun monetär zum Glück nicht mehr auf dem Trockenen. Ich habe nämlich gestern abend praktisch alle meine Yens in Hochprozentiges investiert. *grins* Naja, immer noch eine bessere Investition als UBS-Aktien ;) :)

Im Hotel hat es übrigens eine Coin Laundry, also ein paar Münz-Waschmaschinen und -Trockner. Die Waschmaschinen waschen hier leider nur mit kaltem Wasser und ich bin mal gespannt, wie nächste Woche das Wasch-Ergebnis sein wird, wenn ich das ausprobiere. Wie sich vielleicht einige erinnern, habe ich mich in damals den USA ja wegen der komischen Wasch-Methoden genervt, weil die Kleider nicht wirklich sauber wurden oder zwar optisch sauber wurden, aber immer noch gemieft haben. Mario wäscht zuhause übrigens auch alles mit kaltem Wasser, das scheint also hier in Japan so üblich zu sein.

Die nächsten Tage ist dann Mal Shopping und Sightseeing angesagt und für Donnerstag Nachmittag haben wir uns bei der Imperial Household Agency ein hoch-offizielles "PERMIT FOR VISIT TO THE IMPERIAL PALACE IN TOKYO" organisiert. Wir mussten dazu online unsere Daten angeben, dann den Besuchstermin auswählen, nochmal irgendwelche Online-Formulare ausfüllen, auf ein E-Mail mit einer Permit Number warten und konnten mit dieser Permit Number dann über ein weiteres Formular finally ein PDF mit dem Permit runterladen, welches ich hier im Hotel dann noch schnell ausdrucken muss.

Bin mal gespannt, was es dort zu sehen gibt. Was ich so gelesen habe, kommt man ja nicht in den eigentlichen Kaiserpalast rein, denn der ist ja immer noch bewohnt; aber zu irgendwas muss dieses Permit wohl gut sein. Vielleicht hat der Palastgarten ja verschiedene Sicherheits-Bereiche oder so? (Also wenn ihr Ende Woche im Blick etwas über "Diplomatischer Zwischenfall in Japan - 2 Schweizer Touristen erscheinen unpassend gekleidet bei einer Audienz" lest, wisst ihr ja, was uns passiert ist :)

Tokio - Woche 1 - Samstag

Zum Nachtessen sind wir in ein Sukiyaki-Restaurant gegangen. Sukiyaki ist sowas wie japanisches Fleisch-Fondue. Der Topf ist dabei eher flach, dafür etwas breiter. Als mir ein rohes Ei in einer Schale hingestellt wurde, hat mein Magen schon mal Vor-Alarm geschlagen. Mario meinte dann, er esse das dann schon. Puuh, nochmal Glück gehabt.

Auch die Appetizer sahen sehr exotisch aus und nach den Alkohol-Exzessen der letzten Tage wollte ich meinem Magen mal eine Ruhe-Pause gönnen, deshalb habe ich nur so etwas komisches, knall-grünes probiert, das sich vom Geschmack her auch prompt als irgendein See-Obst/-Gemüse/-Wasauchimmer rausstellte. *yuck* Ich habs an diesem Abend dann mit dem Essens-Experimenten grösstenteils sein gelassen.

Im Sukiyaki-Topf wird zuerst mal die erste Runde Fleisch und Gemüse angebraten und danach werden die Sosse und Wasser reingekippt. Danach kommen die weiteren Zutaten dazu, wie Nudel-Bällchen, Tofu, Reis-Cake, japanische Pilze (endlich mal Pilze die mir schmecken; sehen übrigens aus wie Magic Mushrooms, haben aber keine psychedelische Wirkung), komisches Grünzeug (keine Ahnung was das war, war auf jeden Fall war es extrem zäh), Zwiebeln und noch ein paar andere Dinge.

Man fängt dann mal an zu essen, nimmt worauf man gerade Lust hat und füllt den Topf immer mal wieder mit frischen Zutaten und insbesondere Fleisch. Das Fleisch sieht übrigens selbst roh extrem lecker aus und ist schön mit Fett gesprenkelt (siehe auf den Fotos). Mir wurde dann auch bald klar, wozu das rohe Ei da ist. Man packt das gekochte/gebratene Fleisch in das verquirlte Ei und ist dies dann so. Ich habe aber meinem Magen zuliebe darauf verzichtet und das Fleisch halt einfach so gegessen.

Ich glaube danach sind wir noch in den McD gegangen (oder war's ein Tag vorher? - bei all den Eindrücken hier sollte man das Blog-Schreiben täglich erledigen, sonst kriegt man ein Durcheinander). Auf jeden Fall gibt es hier McTeriyaki Burger, mit einer ultra-mega-extremely-leckeren Sosse :)

Danach haben wir uns wieder mal in der Shinjuku Station verlaufen, aber am Schluss doch noch rechtzeitig die U-Bahn zum Stadtteil Roppongi erwischt. Selbst am Wochenende fährt die letzte U-Bahn hier um halb Eins, das finde ich irgendwie untypisch für eine so grosse Stadt. In Roppongi sind wir dann ins Muse. Das ist so eine Mischung zwischen Bar und Disco, recht verwinkelt und stylish eingerichtet. Es hat auch immer mal wieder einen Neben-Raum, wo man Darts, Billard oder Ping-Pong/Tischtennis spielen oder einfach nur chillen kann. Der Ausländer-Anteil - also ich meine damit jetzt Nicht-Japaner/-Asiaten ;) - war recht hoch, wobei das wohl am Stadtteil liegt, den Roppongi scheint das internationale Vergnügungs-Viertel zu sein. Wohl auch darum zählt es als der unsicherste Stadtteil von Tokio, wobei für unsere Verhältnisse (Basel Steinen an einem Samstag abend) macht es immer noch einen sicheren Eindruck.

Wir sind dort geblieben, bis der Laden dicht gemacht hat, ich glaube (sorry, aber ich war echt betrunken %), das war so um 5 Uhr morgens. Danach sind wir im McD noch etwas essen gegangen. (Genau vor der Türe des McD durften wir übrigens wieder mal das "Massagi?"-Angebot einer netten Dame ablehnen. *lol*) Im McD haben die dort um diese Zeit nur entweder diese grässlichen Frühstücks-Burger oder McHotDogs im Angebot, so dass ich halt zwei McHotDogs verdrückt habe. Mit dem Taxi gings dann zurück ins Hotel, wobei wir auf dem Rückweg aus irgendeinen Grund %) die ganze Zeit über den FC Basel diskutiert haben.

Tokio - Woche 1 - Freitag

Am Freitag haben wir ausgepennt (ich bis um 16 Uhr ;) und abends um 17.30 eine Kollegin von Mario an der Shinjuku Station getroffen. Sie kommt ursprünglich aus Südkorea und arbeitet in der Overseas-Abteilung einer japanischen Firma. Wir sind mit ihr dann nach Koreantown - das ist wie wir festgestellt haben ganz in der Nähe unseres Hotels - in ein koreanisches Restaurant gegangen. Dort musste ich auch zum ersten Mal im Restaurant meine Schuhe ausziehen. Man sitzt dort aber nicht im Schneidersitz einfach so am Boden, sondern der Tisch ist quasi im Boden "versenkt", so dass es vom Sitzgefühl her wie eine Bank ohne Lehne ist und man unter dem Tisch genug Platz für die Beine hat.

Leider hatte ich noch nicht wirklich Hunger, für mich war es ja quasi das Frühstück, aber trotzdem wars echt lecker. Die Koreaner scheinen - wie ich auch - Knoblauch zu lieben :) Als der Kellner ein ganzes gekochtes Hühnchen in einer Suppe brachte und es am Tisch auseinandernahm, dachte ich mir dann aber "Ohoh, was kommt jetzt?". Habe es dann doch probiert und es war geschmacklich echt lecker. Mario schwärmt heute noch davon, mein Fall war es aber nicht unbedingt, da das Fleisch teilweise noch am Knochen hing, was ich als Zubereitungsart nicht wirklich mag. Seine Kollegin meinte dann zu mir "Try this, it's really good" und deutete auf eine gelbe Knolle, die in der Suppe schwamm. Als ich mich überwunden hatte, es zu probieren, war ich total überrascht, denn es war ein Marroni! :)

Zum Essen haben wir neben den normalen Getränken noch eine Flasche Shochu bestellt, man könnte sagen, das ist sowas wie japanischer Wodka. Die Flasche ähnelte einer europäischen Bierflasche, getrunken wird es aber aus Shot-Gläsern. Wenn man - wie ich - dazu überredet wird, nach jedem Stück Fleisch einen Schluck zu trinken, fängt der Abend schon mal lustig an %)

Nach dem Essen sind wir weiter in eine koreanische Bar gegangen, haben viel getrunken, geredet und nebenbei lief auch noch das Baseball-Spiel Korea gegen China (oder war es Taiwan?) im TV, wobei die Koreaner glaube ich am Schluss gewonnen haben :) Der Barbesitzer war übrigens ein Studien-Kollege ihres Bruders, so dass unsere Drinks recht alkoholisch gemixt waren für japanische Verhältnisse, das heisst vergleichbar mit europäischen Drinks.

Als sie mitgekriegt hat, dass ich Ende März nach Seoul weiterreise, hat sie prompt einen Bekannten in Seoul angerufen und ihn gefragt, ob er mich dort mal in den Ausgang mitnehmen würde. Ich habe auch noch etwas mit ihm geredet und soll ihn einfach mal anrufen, sobald ich dort bin. Sie meinte noch, ich solle ihn dann erst abends anrufen, denn als Bar-Besitzer sei er eher nachtaktiv. Hehe, das wird sicher lustig in Seoul :)

Zum Thema Nord-/Süd-Korea (Mario meinte, ich dürfe sie ruhig mal fragen) meinte sie nicht wirklich viel, ausser, dass es aus ihrer Sicht noch zu früh für eine Wiedervereinigung sei, der Unterschied zwischen den Ländern sei einfach noch zu gross und sie befürchtet, dass es so ähnlich rauskommt wie in Deutschland, als/seit die Mauer fiel. Sie meinte, dass es in Zukunft aber durchaus irgendwann mal gut rauskommen könnte, wenn man die nordkoreanische Arbeitskraft mit der südkoreanischen Wirtschaftskraft/Technologie-Firmen verbinden könnte.

Ihr Freund ist später auch noch in die Bar gekommen, er kommt aus China und sprach leider nur Chinesisch und Japanisch, so dass Mario den Simultan-Übersetzer machen musste. War aber nicht weiter schlimm, denn wie wir festgestellt haben, arbeitet er auch in der IT (im Mobile Java / J2ME Bereich) und ich glaube IT-ler verstehen sich trotz Sprachbarrieren immer irgendwie. Er hat sich übrigens sehr für das iPhone und die iPhone-Apps interessiert :)

Mario und ich sind danach noch weiter etwas rumgelaufen und per Zufall in einen "Food of the World"-Laden gestolpert. Dort gab es zum Beispiel Gruyére und Emmentaler, echten italienischen Salami, französischen Senf und viele weitere extrem leckere Sachen aus aller Welt. Ich hoffe, wir finden den Laden wieder, denn irgendwie haben wir beide Lust, mal wieder ein Sandwich mit Schweizer Käse und italienischem Salami zu verdrücken. :) Eine internationale Alkohol-Auswahl (Weine, Spirituosen, etc.) hatte es übrigens auch. Aus der Schweiz hatte es Kübler-Absinth, aber eben leider kein Ueli-Bier ;)

Als wir dann noch etwas durch die Stadt treiben liessen, meinte ich plözlich: "Wart mal, die Strasse hier sieht so ähnlich aus wie die aus Google Street View als ich den Plan zu einem Tauch-Shop gesucht habe". Und tatsächlich, ohne diesen Shop gerade zu suchen oder die Adresse zu wissen, haben wir genau den Tauch-Shop den ich im Netz gesehen habe mitten in Tokio gefunden. Natürlich hatte der schon zu, denn es war schon längst nach Mitternacht. Muss dort aber unbedingt nochmal am Tag hingehen. Ist schon lustig, wenn wir was bestimmtes suchen, verlaufen wir uns dauernd; aber wenn wir einfach planlos in der Stadt rumlaufen, finden wir die coolsten Sachen.

Den Abend haben wir dann in gemütlich in einer Bar ausklingen lassen. Den Dart-spielenden Japanern dort hätte ich aber besser nicht zugeschaut, denn mein Darter-Ego hat dadurch schon ein klein wenig gelitten...

Tokio - Woche 1 - Donnerstag

Am Nachmittag haben wir bei MOS Burger - einer japanischen Fast-Food-Kette - schnell was gegessen und sind dann ins Takashimaya Kaufhaus in Shinjuku gegangen, das grösste Kaufhaus Japans. Hier mal - aus dem offiziellen "Floor Guide"-Prospekt, der einem bei der Orientierung in diesem Riesen-Laden hilft - eine auszugsweise Liste, was es auf den verschiedenen Stockwerken so alles zu kaufen gibt:
  1. Ladies' Goods, Cosmetics: Hermés, Tiffany, Bottega Veneta, Louis Vitton, Balenciaga, Loewe, Berluti, Stoff-Taschentücher, Strümpfe, Regenschirme, Portemonnaies, Kosmetik, Blumen. (In der Parfum-Abteilung hat es übrigens nicht gar so "gestunken" wie im Globus in Basel ;)
  2. Ladies' Accessories, Ladies' Shoes, Handbags: Chanel, Coach, Accessories, Schuhe, Handtaschen
  3. "Salon le Chic": Fendi, Ferragamu, Celine, Cartier, Bulgari, Gucci, Prada, Dolce & Gabbana, Baccarat
  4. Men's Wear, Men's Goods, Ladies' Wear: Für Männer: Internationale Boutiquen, Luxus-Artikel / Für Frauen: Internationale Designer, Uhren und Schmuck, Pelze, "Gallery of Roses", "Fragrance Bar" (Eine Bar ohne konsumierbaren Alkohol, WTF?)
  5. Men's Wear, Men's Goods, Ladies' Wear: Für Männer: Prêt-a-Porter, Casual Wear, Formelle Kleidung, Massgeschneiderte Kleidung, Special Care Salon / Für Frauen: Contemporary Style, Formelle Kleidung, Unterwäsche, "Nail Bar" (Nochmal eine Bar ohne Alkohol, wie soll man so eine Shopping-Tour mit seiner Angebeteten überleben? ;) / Ansonsten hatte es auf diesem Stock auch noch einen "Mister Minit" (ja, echt!) für Schuhreparaturen und Schlüssel. War aber viel edler eingerichtet als die "Mister Minit"-Läden bei uns, und auch das Personal dort war echt edel gekleidet.
  6. Men's Wear, Men's Goods, Ladies' Wear: Für Männer: Garderobe, Business-Kleidung, Hemden, Krawatten, Accessories, Hüte, Schuhe, Taschen, Reise-Accessories, Pyjamas, Unterwäsche, Socken / Für Frauen: Business-Kleidung, Übergrössen("Queen-Sized Wear"), extra kleine Grössen (Hmm, wieso es nur für Frauen Über-/Unter-Grössen gibt? *böse-grins*)
  7. Men's Wear, Men's Goods, Ladies' Wear: Für Männer: Anzüge, Traditionelle Kleidung, "Supplement and Juice Bar" (Hmm, immer noch keine Bar mit Alkohol...) / Für Frauen: Business-Kleidung
  8. Men's Wear, Men's Goods, Ladies' Wear: Für Männer: "Alte Leute Kleider" (O-Ton von Mario :) / Für Frauen: Trends, Neue Designer, Jeans
  9. Sports, Babies & Children's Wear, Toys: Sportartikel, Golfschläger und -zubehör, Outdoor-Artikel, Tennis, Badekleider/-hosen, Kinder-Bekleidung, Papeterie, Spielzeug, sonstige Baby-/Kinder-Sachen, Umstandsmode, Disney Store, spezieller Kinder-Coiffeur(!)
  10. Household Goods, Gift & Bridal Salon, Art Gallery, Stationery: Haushaltwaren, Bettzeug, Bad-Einrichtung, Toiletten-Artikel, Geschirr, Küchengeräte, Möbel, Vorhänge, Teppiche, Inneneinrichtung, Geschenke, Hochzeitskleidung, Kunst, Papeterie, Grüntee-Zubehör, Kundendienst und Tax-Free-Schalter (übrigens ein riesiger Kundendienst mit wohl über 10 Schaltern!), Lieferservice und Übersee-Versand(!), Zahnarzt(!!)
  11. Exhibition Hall, Kimonos, Japanese Goods, Glasses, School Uniforms: Kimonos, typisch japanische Artikel, Brillen, Schul-Uniformen *grins*, Reisebüro(!), Augenarzt(!!, wobei das passt ja zu den Brillen :)
  12. Restaurants Park: Restaurants, CDs, DVDs, Schönheits-Salon(!), Coiffeur-Salon, Kino(!!)
  13. Restaurants Park: Restaurants, Ausgang zum Aussichts-Balkon (mit ein paar gut versteckten Aschenbechern :)
  14. Restaurants Park: Restaurants, Aussichts-Balkon
Im 1. UG war übrigens wie im Globus - manche Dinge sind wohl weltweit gleich - die Essens-Abteilung, wir hatten aber leider keine Zeit mehr, uns dort vollzufre... ähhh... umzuschauen, vielleicht nächste Woche mal... Im 2. UG dann noch das Parking mit Car Wash. Achja, man hätte sich an der Information übrigens Träger und/oder Übersetzer für den Einkauf holen können...

Die Stockwerke in Japan sind übrigens anders nummeriert als bei uns. Der 1. Stock hier, auch F1 genannt, entspricht bei uns dem Erdgeschoss; der 2. Stock (oder F2) somit unserem 1. Stock, usw. Die Untergeschosse heissen B1, B2, usw., also B1 hier = 1. Untergeschoss in Europa, usw.

Die CD-/DVD-Abteilung war übrigens riesig, sogar eine CD von den Lovebugs hätte ich kaufen können! Die DVDs hier haben meistens keine englischen Untertitel, so dass ich leider keine einzige gekauft habe, obwohl mich der eine oder andere Film interessiert hätte. Wobei, eigentlich kann ich von Glück fürs Portemonnaie reden, dass die keine englischen Untertitel haben, denn die Discs hier sind wirklich extrem teuer (DVD Neuerscheinung umgerechnet 60 Franken, Blu-Ray Neuerscheinung umgerechnet 96 Franken!)

Abens sind wir dann mit dem Taxi nach Shibuya gefahren und haben dort eine Kollegin von Mario getroffen. Wir wollten eigentlich im Womb abtanzen gehen, aber zuerst haben wir uns - wieder einmal - heillos verlaufen. Zum Glück hat es hier an jeder Ecke einen "Kombini" (Kleine Läden a la Coop Pronto), wo man (auf japanisch) nach dem Weg fragen kann :) Als wir dann endlich im Womb waren, haben wir leider feststellen müssen, dass die am Donnerstag zu haben *hmpf*

Wir sind dann halt wieder in den Club Atom - der übrigens ganz in der Nähe ist - gegangen und haben bis in die Morgenstunden gefeiert. Es hatte eindeutig mehr Leute als am Dienstag, die Stimmung also top und der Sound war (für meinen Geschmack) auch besser. War echt ein geiler Abend. *woohoo* :) Bevor wir dann mit dem Taxi zurück ins Hotel sind, gabs im Schnellimbiss wieder die obligate Schale Reis mit Rindfleisch und dazu Tee. Irgendwie habe ich so langsam das Gefühl, das ist für mich die ideale Vorsorge um am nächsten Morgen keinen Kater zu haben :)

Fotos aus Tokio 3


Facebook-Album mit besseren Fotos: Weltreise - Tokio 3
 

Mittwoch, 4. März 2009

Tokio - Woche 1 - Mittwoch

Rausch + Jetlag ausschlafen = Sehr spät aufstehen

Schnell was essen gegangen: Lemon Steak mit Reis, serviert auf ner noch brutzelnden Platte, extremely lecker. Am Tisch hatte es hier übrigens Stäbchen und Besteck, wohl weil das Fleisch in grösseren Stücken serviert wird. Man kann das zwar durchaus mit Stäbchen essen, aber wenn man es nicht gewohnt ist, ist es recht nervig. Und bei nem abendlichen Katerfrühstück will man halt nur schnell was essen und nicht mit Stäbchen kämpfen ;) Dazu gab es eine Suppe, vergleichbar mit Bouillon bei uns, serviert in einer (Kaffe-)Tasse; schade, ich hätte gerne etwas mit dem japanischen Löffel rumgeschlürft ;)

Eistee hier ist übrigens ungesüsst (also einfach kalter Tee, a la USA), dazu gabs jedoch Cream/Milch (zum Eistee, WTF?) und Gum Syrup. Gum Syrup ist (laut Wikipedia) eine Mischung aus Wasser, Zucker und Gummi Arabicum. Scheinbar dient der dazu, dass man im Wasser mehr Zucker lösen kann. Hmm, warum die nicht einfach Zucker-Päckchen haben? Geschmeckt hat es alleine so ähnlich wie extrem süsses Assugrin, im Tee dann aber wie normaler Zucker.

Heute auch noch den Flug nach Fukuoka auf den 15. März gebucht. First Class kostete für den etwas über 1-stündigen Flug knapp 80 Franken Aufpreis und das kommt mich so immer noch günstiger, als für das Übergepäck in der Economy extra zu bezahlen. Mein Koffer hat eben gut 20kg und das Tauchzeugs wiegt nochmal 25kg (Ja, ich weiss, ich schleppe zuviel Zeugs mit, man ist halt gerne ready-for-everything). In Japan kann man in Economy eben nur 15kg mitnehmen, in First dafür 35kg (ANA All Nippon Airways) oder sogar 40kg (JAL Japan Airlines). Tauchgepäck-Ausnahmen kennen sie leider gar nicht. Dafür gibts ne andere lustige Ausnahme: Als Aktieninhaber der Airline kriegt man die Flüge billiger. Das wäre doch was für die Swiss? *lol*

Ansonsten heute einfach relaxed und viel im Netz gesurft, so als Vorbereitung auf das morgen (Donnerstag) beginnende Party-Wochenende :P Sightseeing und Kultur-Programm machen wir dann wohl Anfang nächster Woche.

So, und nun ist es hier Donnerstag um 8 Uhr morgens und ich sollte echt mal pennen gehen, bin aber immer noch im Jet-Lag und voll nicht müde... Wenn irgendwer den Killer-Tipp hat, wie ich den Jet-Lag schnell loswerden kann, wäre ich noch so froh um einen entsprechenden Kommentar hier im Blog.

PS: Hier gibts Häagen-Dazs Glacé mit "Green Tea"-Geschmack, schmeckt mir aber überhaupt nicht. *urks*

Fotos aus Tokio 2


Facebook-Album mit besseren Fotos: Weltreise - Tokio 2

Edit: Beitrag nach oben verschoben, damit es chronologisch mehr oder weniger Sinn gibt.
 

Tokio - Woche 1 - Dienstag

Am Dienstag sind wir recht spät aufgestanden. Mario wollte sich eine Digicam kaufen, darum sind wir in einen Elektronik-Laden gegangen. Bei BIC Camera war alles vollgestopft mit Kameras, Zubehör, usw. und es herrschte ein Riesenbetrieb. Preise sind übrigens etwa gleich wie bei uns. Dort habe ich auch noch eine Ersatzbatterie für meinen Tauchcomputer ergattern können, just in case.

Dann sind zur Shinjuku Station (Non Smoking) gegangen und wollten eine U-Bahn nach Roppongi nehmen. Es hat aber einige Zeit gedauert, bis wir rausgefunden haben, welche U-Bahn wir nehmen müssen. Die Pläne gibts da auch auf Englisch, aber das nützt einem nichts, wenn man auf den Plan mit den normalen Zügen guckt statt auf den U-Bahn-Plan ;) Tickets kann man am Automaten rauslassen, die Preise sind auf einer Tafel angeschrieben (neben Japanisch auch auf Englisch); man wirft zuerst Geld ein und wählt dann via Touchscreen den gewünschten Fahrpreis. Mit dem Ticket kommt man dann durch die "Schranke" (dazu gleich mehr) zu den Geleisen. Übrigens sind hier die Rolltreppen seitenverkehrt (also die nach unten ist linkerhand); man steht links und geht rechts. Auch auf den normalen Treppen und in den Stationen selber herrscht Fussgänger-Linksverkehr.

In der U-Bahn (und auch in den Stationen) sieht man einige Leute (ich würde mal sagen ca. 5-10%) mit Mundschutz rumrennen, die Gründe dafür sind a) man will sich nix einfangen (finde ich etwas paranoid) oder b) man will niemanden anstecken wenn man krank ist (das finde ich extrem rücksichtsvoll).

In der U-Bahn selber werden die Stationen auf Englisch und Japanisch angezeigt und angesagt, was ich sehr praktisch finde. Beim Ausgang durfte ich dann erstmal mein Ticket suchen, da es dort nochmal so eine "Schranke" hatte; das Ticket wir am Ausgang gleich einbehalten, so dass man das überflüssige Papier gleich los ist. Diese "Schranken" sind übrigens normalerweise offen, nur wenn man (am Eingang) kein gültiges Ticket hat oder (am Ausgang) zu weit gefahren ist, machen sie vor einem zu. Wenn man zu weit gefahren ist, kann man aber an einem Automaten nachlösen, das kostet wohl auch keinen Aufpreis oder Strafe. Von dem her kann man, wenn man keinen Plan hat, wohin man will bzw. was es kostet, einfach mal das billigste Ticket nehmen und die U-Bahn benutzen, am Ausgang kann man ja immer noch Nachzahlen.

In Roppongi sind wir dann im Hard Rock Café Tokyo Roppongi essen gegangen, ist ein eher kleines, dafür aber gemütliches HRC und im Shop hatte es recht geile T-Shirts und Pullover. Ja, ich habe einen T-Shirt-Tick, ich weiss ;) Hier gleich noch ein Gruss an Yoli und Lisa, ich habe für euch auch etwas ergattern können!

Wir sind danach mit der U-Bahn zurückgefahren und haben uns in der Shinjuku Station böse verlaufen, da wir an der Station "Shinjuku" ausgestiegen sind, statt "Shinjuku-Nishiguchi" (dort waren wir eingestiegen). Und nein, wir waren nicht etwa am falschen Bahnhof, sondern dieser Bahnhof ist so riesengross - angeblich der grösste der Welt -, dass dieselbe U-Bahn-Linie dort mehrere Haltestellen hat. Wir sind dann sicher 20 Minuten unter der Erde rumgerannt, bis wir den richtigen Ausgang gefunden hatten.

Zurück ins Hotel, frisch machen fürs Nightlife und dann mit dem Taxi nach Shibuya. Zuerst im falschen Ecken gelandet, keine Clubs/Discos, dafür tonnenweise "Love Hotels". Nein, das sind nicht etwa Puffs, sondern Stundenhotels mit speziell dekorierten Zimmern, welche von den Leuten wohl benutzt werden weil sie a) noch bei den Eltern oder im Studentenheim leben, b) die Wände der eigenen Wohnung zu dünn sind, c) sie eine Affäre haben oder d) der Heimweg aus der Disco mit der neusten Eroberung zu weit wäre. Bei einigen Hotels hats draussen sogar Fotos von den verschiedenen Zimmern, von stylish bis schräg ist da alles zu haben ;)

Finally sind war dann im Atom Club gelandet, Eintritt umgerechnet 12 Franken. Security am Eingang war recht gechillt und Dresscode gabs da praktisch nicht. Keine Garderobe wie bei uns, sondern tonnenweise Schliessfächer, wo man sein Zeug deponieren kann. Drinks 6 bzw. 8.50 Franken, Vodka/Bull 12 Franken (Red Bull ist hier sau-teuer, kein Wunder, da Importiert und "Made in Austria"). Die Drinks sind etwas kleiner als bei uns, aber man kann sich gleich teuer oder günstiger als bei uns volllaufen lassen.

Der Sound entsprach grösstenteils meinem Geschmack, viel Elektronisches aller Art (zum Glück kein House ;) und R&B/HipHop-Mixes mit gutem Beat. Die Japaner getrauten sich anfangs (so um Mitternacht) nicht auf die Tanzfläche, bis sie dann so 1-2 Stunden später genug Alkohol intus hatten. Fand ich nicht weiter tragisch, bin ja selber auch so einer ;)

Der Club war für nen Dienstag wohl gut besucht und es waren 2 von 3 Floors offen, die DJs hatten alle MacBooks neben den Turntables. Ich hab niemanden Platten wechseln sehen, deshalb nehme ich mal an, das hier alles voll-digital abläuft und auf den Turntables nur Timecoded Vinyl lag um die MP3s Vinyl-like abspielen und mixen zu können. Zum Publikum kann ich kurz folgendes sagen: Alles voll gechillt, keine Stressköpfe, die Mädels grösstenteils gutaussehend und teilweise mit extrem kurzen Minis :P und ein Teil der Jungs hatte wohl nen inoffiziellen "Wer hat die schrägste Frisur"-Contest. Tanzstil total gemischt, von verhalten bis hyperaktiv war alles dabei.

Wir sind dann so um 4 Uhr gegangen, haben uns noch schnell nen Fast-Food-Snack - Reis mit Rindfleisch, dazu Tee - reingezogen und sind dann mit dem Taxi zurück ins Hotel. Achja: Bei den Taxis hat es an der Windschutzscheibe ein Display mit japanischen Zeichen. Die muss man nicht kennen, man muss nur wissen, dass Rot=Frei und Grün=Besetzt heisst. Wieder mal verkehrte Welt ;) Und noch ein Tipp: Immer ein paar Kärtchen des Hotels (mit Adresse und Lage-Plan) mitnehmen, sonst könnte es als Ausländer schwierig werden, dem Taxifahrer zu erklären wo man hin will ;)

Tokio First Impressions - Part 2

Nachdem wir also am Montag abend das Hotelzimmer bezogen hatten, sind wir dann erstmal ein Restaurant suchen gegangen. Das war gar nicht so einfach, denn viele Restaurants machen schon um 22 oder 23 Uhr zu. Da unser Hotel mitten in Kabuki-cho - dem grössten Vergnügungsviertel von Tokio - ist, hatte es neben Restaurants auch viele Spielhallen (mit tonnenweise blinkenden Lichtern - zum Glück bin ich kein Epileptiker) und Entertainment Clubs. Am Anfang ist das ja auch ganz lustig, an jeder Strassenecke angequatscht zu werden, aber nachdem man zum x-ten Mal "Massagi?", "Want to have a nice time?", oder im Extremfall "Blowjob?" angeboten bekommt, geht das einem einfach nur noch auf den Keks. Zum Glück respektieren die meisten "Anbieter" ein Kopfschütteln oder ein simples "No" und lassen einen in Ruhe. Die aufdringlicheren wird man los, indem man so tut, als ob man kein Japanisch und kein Englisch kann.

Nachdem wir dann zum dritten Mal durch die selbe Strasse gelatscht sind - man kann sich als Ausländer extrem schnell verlaufen, sieht auf den ersten Blick alles gleich aus - haben wir dann ein Yakiniku-Restaurant im 2. Stock gefunden; hier hat es in den Häusern praktisch keine Wohnungen, auf den Stöcken sind entweder Restaurants, Spielhallen, Shops oder eben Entertainment Clubs. (Im Lift durften wir übrigens wieder mal jemanden abwimmeln, der uns im 5. Stock eine "Good Time" andrehen wollte.)

Bei Yakiniku sitzt man an einem Tisch mit eingelassenem Gas-Grill und bestellt von einer reichlich bebilderten Karte die gewünschten rohen Zutaten, die man danach selber grillt. Es gibt dort auch All-You-Can-Eat, da muss man aber "Strafe" zahlen, wenn man was übrig lässt. Wir bestellten dann verschiedene Arten Fleisch (Rind, Schwein und Innereien), Seegras sowie Gemüse; Reis gabs natürlich auch noch dazu. War insgesamt sehr lecker, die Innereien waren nicht so mein Ding; dafür fand ich das Seegras noch interessant, schmeckt irgendwie wie gesalzenes Esspapier aus Grünzeug. Der Service ist auch effizient organisiert, man hat eine (elektrische) Klingel am Platz und wird dann praktisch sofort bedient; die Bedienung ist natürlich auch hier extrem freundlich.

Danach sind wir noch in eine Bar etwas trinken gegangen und haben ein paar Runden Dart gespielt. Die Dartkästen und Pfeile sind hier in sehr gutem Zustand und technologisch viel weiter als bei uns. Der Dartkasten hat ein echtes LCD-Display und Internet-Verbindung, mit einer Chipkarte kann man sich sogar online mit Kollegen messen. Beim Cricket (eine Dart-Variante) gabs auch noch einen Unterschied zu den Schweizer Kästen: Wenn man zuviele Punkte auf dem selben Feld gesammelt hat, kann man dort keine Punkte mehr sammeln und muss auf die anderen Felder werfen, ich nehme mal an, damit es dem schlechteren Spieler trotzdem noch Spass macht, da er so immer noch aufholen kann.

Bevor wir zurück ins Hotel sind, habe ich noch in einem 24h-Laden Klamotten und Zahnpasta, etc. gekauft, da mein Zeug ja alles im verspäteten Koffer war. Bei den Klamotten habe ich die grösste Grösse "LL" genommen, hat aber alles gut gepasst, japanisch "LL" ist wohl vergleichbar mit europäisch "L".

Fotos aus Tokio 1


Facebook-Album mit besseren Fotos: Weltreise - Tokio 1
 

Dienstag, 3. März 2009

Tokio First Impressions - Part 1

First of all: Das Gepäck ist mittlerweile wohlbehalten im Hotel angekommen :)

Wie gesagt bin ich gestern abend in Tokio angekommen, der Flug war recht gechillt in der Business Class, konnte sogar ein paar Stunden pennen. Kaum aus dem Flugzeug hat gleich ein extrem freundlicher Herr auf mich gewartet und mir eben mitgeteilt, dass mein Gepäck leider erst morgen ankommen wird. Er hat sich tausend Mal entschuldigt und verneigt (das machen die hier scheinbar immer wenn man der Kunde, der Chef oder sonst irgendwie "höher" als das Gegenüber ist). Der nette Herr war extra dafür da, mich gleich nach dem Aussteigen über das Missgeschick zu informieren, der ganze Rest wurde dann am Gepäckschalter abgewickelt.

Also dann mal weiter durch den Flughafen, als nächstes kam dann ein Bereich wo man einfach durchgeht, auf der Seite sitzt eine Dame mit Mundschutz (dazu später mehr) und guckt sich auf nem Infrarot-Bildschirm an, ob man Fieber hat. Wenn man aus nem "komischen" Land kommt, muss man hier auch noch nen Fragebogen ausfüllen. Die Schweiz war zum Glück (noch?) nicht unter den komischen Ländern.

Dann gings zur Immigration (Formular hab ich schon im Flugzeug ausgefüllt), man wird von x Leuten in die richtige Warteschlange ("Foreign Passport") gelotst, alle extrem freundlich und zuvorkommend. Das macht im Gegensatz zu den USA ja richtig Spass ;) Immigration war kein Problem: "Purpose of your Visit?" - "Tourism." - "OK". Dann noch schnell beide Zeigefinger scannen lassen und für ein Foto lächeln. Daraufhin keinen Stempel, aber dafür ne Etikette in den Pass geklebt bekommen und einen Zettel drangeklebt, den ich bei der Ausreise wieder abgeben soll (Wie in de USA, gäll Yoli? ;)

Dann gings zu den Gepäck-Bändern bzw. für mich zum Gepäck-Info-Schalter. Schon die nächste Überraschung, der nette Herr hat das Formular soweit ihm das möglich war schon vorausgefüllt. Ich musste dann nur noch die Hotel-Adresse und das Aussehen der Koffer angeben, wobei hier die Fotos vom Gepäck auf dem iPhone recht praktisch waren. (Das Englisch hier ist - wie soll ich sagen - etwas gewöhnungsbedürftig; also man kann sich durchaus unterhalten, aber der Akzent der Japaner ist schon recht stark.) Dann noch schnell unterschreiben, dass ich im verspäteten Gepäck nix verzollen will und dann ab zum Zoll, der Herr vom Gepäck-Schalter kommt gleich auch noch mit, mega hilfsbereit die Leute hier. Der Herr vom Zoll - wieder mal ein Mundschutz-Träger - war extrem freundlich, guckte kurz in den Rucksack, hat mich dann noch sehr vorsichtig und eher pro-forma abgetastet. War alles OK, er verneigt sich (da könnten sich die Amis noch was abgucken!) und findet "OK, thank you, you can go now".

Draussen hat Mario schon auf mich gewartet mit dem Zug-Ticket "Flughafen Narita nach Tokio Shinjuku". Das Hotel hatte er auch bereits informiert, dass ich später ankomme. Thanks a lot, dude! Dann erstmal eine Rauchen (nach 12 Stunden Entzug) und danach Traveller Checks wechseln. Auch hier wieder extrem freundlich, und den Pass wollte er nicht mal sehen (In den USA musste ich sogar den Fingerabdruck abgeben, damit ich die Checks eingelöst bekam!)

Mit dem Zug (Nichtraucher) sind wir dann nach Tokio gefahren und erstmal ins Hotel das Zimmer beziehen, relaxen, frisch machen, usw.

To be continued...

Fotos aus Paris


Facebook-Album mit besseren Fotos: Weltreise - Paris
 

Montag, 2. März 2009

Mike in Tokio - Mikes Gepäck irgendwo

Der Titel sagt wohl alles, hoffe mal es wird morgen dann ins Hotel geliefert. Jetzt erstmal pennen nach dem ganzen Reisestress.

Sonntag, 1. März 2009

In Paris gestrandet...

... aber seit 5 Minuten mit Happy End :)

Ich hatte ca. 45 Minuten um in Paris meinen Flug nach Tokio zu kriegen, was ja schonmal recht knapp ist. Heute morgen sind wir in Basel dann 15 Minuten verspätet abgeflogen und in Paris haben sie nochmal 15 Minuten gebraucht, um die Treppe ans Flugzeug zu bringen. Das Flugzeug musste dann natürlich auch am "Hintermekka"-Terminal 2G landen, so dass nochmal 10 Minuten für ne Busfahrt draufgingen. Ich war um 13:10 im Abflug-Terminal, Status "Boarding Closed", war ja klar wenn der Flug um 13:15 beginnt. Also bin ich "gestrandet" (Nein, leider ohne Tauchen ;)

Also erstmal rumgerannt um das Ticket für den Weiterflug zu kriegen. Der Japanese Airlines Flug (Codeshare mit Air France) um 18:00 war schon total voll und auf Standby(Warteliste) konnten sie mich nicht tun, weil ich nen Air France Ticket habe. Nun gut, ich bekam dann nen Ticket mit Abflug um 23:35 *hmpf*, hatte also rund 10 Stunden Warte-Zeit.

So langsam macht die Geschichte Hunger, also erstmal den Essens-Voucher (gabs zum Ticket dazu) eingelöst und dann mit dem Bus zum Arc de Triomphe, neue Kamera ausgiebig testen und danach weiter zum und auf den Eiffelturm. Noch kurz ein Crépe (hoffe das ist richtig geschrieben) verdrückt und mit dem Bus - der praktisch leer war, mit mir waren wir 2 Passagiere in nem Reisebus - wieder zurück zum Flughafen. Diese Busfahrer sind echt lebensmüde, dafür Hupen sie auch mal nen falsch parkierten Diplomatenwagen aus dem Weg ;)

Nun bin ich gerade in der Lounge angekommen, soweit alles paletti, bin einfach hundemüde. Und nun kommt der Knüller: Gerade eben hat mir eine nette Dame von Air France einen neuen Boarding Pass in die Hand gedrückt: "You have been upgraded!" *yipeee*, so geil, das erste Mal im Leben ein Upgrade bekommen, und ich musste nichts dafür tun. Habe da eben schon Terror-Passagiere am Check-In und am Gate gesehen, die nach dem grossen Rumschreien dann nen halben Herzinfarkt bekommen, wenn sie kein Upgrade kriegen; die meinen sie hätten aus irgendnem Grund Anspruch darauf, obwohl sie nen 2 Franken 50 Ticket haben. Interessant finde ich hier auch noch, dass auf Prämientickets (Habe diesen Flug mit Meilen bezahlt) laut Vielfliegerforen extremst selten "einfach so aus dem Nichts" Upgrades gewährt werden. Liegst vielleicht am Schweizer Pass? *lol*

Ich freu mich nun auf nen gechillten Flug, Boarding ist in 10 Minuten. Fotos aus Paris poste ich dann von Tokio aus.

Es gehts los...

Sodeli, fast (ihr kennt mich ja ;) alles ist gepackt, der Flug geht in 8 Stunden und ich geh mal noch eine Runde schlafen. Weiss nur nicht, ob ich überhaupt schlafen kann, bin mega-nervös...

Weitere Details zur geplanten Reise dann morgen aus Tokio (oder Paris, falls die dort mal wieder streiken).

Weltkarte